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Die Vermietung von Hüpfburgen und anderen aufblasbaren Spielgeräten ist ein beliebtes Geschäftsmodell in Deutschland. Gerade in den Sommermonaten oder zu besonderen Anlässen wie Kindergeburtstagen, Vereinsfesten oder Stadtveranstaltungen erfreuen sich Hüpfburgen großer Nachfrage. Doch bevor der erste Kunde springt, steht für Gründer die Frage im Raum: Kann ich für mein Hüpfburg-Vermietgeschäft eine Förderung bekommen?

Die gute Nachricht ist: Ja, es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, die Existenzgründer in Deutschland nutzen können – sowohl auf Bundesebene als auch auf Landesebene. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich frühzeitig informieren, einen soliden Businessplan vorlegen und die Förderbedingungen genau einhalten.

Förderprogramme der KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit dem Programm ERP-Gründerkredit – StartGeld eine interessante Möglichkeit, die Anschaffungskosten für Hüpfburgen, Transportmittel, Anhänger oder Werbematerial zu finanzieren. Hierbei können Gründer bis zu 125.000 Euro als zinsgünstiges Darlehen erhalten – auch ohne Eigenkapital. Voraussetzung ist ein gut durchdachter Geschäftsplan, der die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Geschäftsidee belegt. Die Antragstellung erfolgt über Ihre Hausbank.

Gründungszuschuss bei Arbeitslosigkeit

Falls Sie aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen, können Sie bei der Agentur für Arbeit den Gründungszuschuss beantragen. Dieser unterstützt Sie in der Startphase finanziell und besteht aus zwei Teilen: In der ersten Phase erhalten Sie weiterhin Ihr Arbeitslosengeld I plus 300 Euro monatlich zur sozialen Absicherung. In der zweiten Phase – nach sechs Monaten – kann die Zahlung von 300 Euro für bis zu neun weitere Monate gewährt werden. Voraussetzung ist auch hier ein tragfähiges Konzept, das durch eine fachkundige Stelle (z. B. IHK, Steuerberater) bestätigt werden muss.

Regionale Fördermittel und EU-Programme

In vielen Bundesländern existieren spezielle Förderprogramme für Existenzgründer. Diese umfassen beispielsweise Zuschüsse zu Beratungsleistungen, Investitionsförderungen oder regionale Mikrokredite. Gerade in strukturschwächeren Regionen – etwa in Teilen Ostdeutschlands – gibt es zusätzlich EU-kofinanzierte Programme, die kleine Gewerbe im ländlichen Raum fördern. Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrer Landesförderbank, Wirtschaftsförderung oder über das Förderportal des Bundes.

Mikrokredite für Kleinunternehmer

Für Gründer mit geringem Startkapital – wie es bei einem Hüpfburg-Verleih typischerweise der Fall ist – stellen Mikrokredite eine sehr attraktive Finanzierungsmöglichkeit dar. Im Gegensatz zu klassischen Bankkrediten, die häufig umfangreiche Sicherheiten und ein hohes Maß an Bonität erfordern, richten sich Mikrokredite gezielt an Kleinstunternehmer, Selbstständige und Gründer, die über wenig Eigenkapital verfügen oder bei Banken auf Ablehnung stoßen.

Die Kreditbeträge liegen in der Regel zwischen 1.000 und 25.000 Euro und sind ideal geeignet, um die wichtigsten Investitionen wie Hüpfburgen, Transportanhänger, Werbemittel, Lagerlösungen oder erste Versicherungen zu finanzieren. Die Rückzahlungsmodalitäten sind meist flexibel und auf die Bedürfnisse von kleinen Unternehmen abgestimmt. Häufig werden Mikrokredite mit begleitendem Coaching oder Mentoring kombiniert, um den nachhaltigen Geschäftserfolg zu fördern.

In Deutschland ist insbesondere der Mikrokreditfonds Deutschland, der durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt wird, eine zentrale Anlaufstelle. Aber auch zahlreiche regionale Mikrofinanzinstitute – beispielsweise über gemeinnützige Träger, soziale Banken oder wirtschaftsnahe Organisationen – bieten entsprechende Kreditangebote an. Diese arbeiten oft eng mit Gründungsberatern zusammen, um Antragstellern bei der Vorbereitung zu helfen und eine realistische Einschätzung der Erfolgsaussichten zu geben.

Fazit

Wer ein Hüpfburg-Vermietgeschäft in Deutschland gründen möchte, hat gute Chancen auf finanzielle Unterstützung – sei es über Kredite, Zuschüsse oder regionale Fördermittel. Mit einer soliden Planung, der richtigen Beratung und etwas Eigeninitiative lässt sich der Traum vom eigenen Eventdienstleister erfolgreich realisieren.